Gutes Bokeh beruht auf einer recht extremen Unschärfe. Ist die Unschärfe nicht ausgeprägt genug, so sieht sie nicht "gewollt" aus. Auch zu kleine Zerstreuungskreise (helle Scheibchen um die Glanzlichter) sehen nicht gut aus und wirken eher wie ein Fehler, nicht wie ein Stilmittel.
Je nach Art und Öffnung der Blende nehmen die Zerstreuungskreise eine kreisrunde oder auch eine unruhige fünf-, sechs- oder achteckige Form an. Laut Aussage unter den Fotografen wirkt rund gut, elliptisch noch okay, zu eckig allerdings unschön. Je nach Bauform der Kamera (genauer: des Spiegelkastens in der Kamera) kann es hier auch zu Anschnitten der Kreise kommen -solche Anschnitte werden generell als wenig ästhetisch wahrgenommen.
Ein letztes allgemeines Qualitätsmerkmal ist, wie ruhig das Bokeh wirkt. So wird das wenig geschätzte Zwiebelring-Bokeh mancher Linsen als nicht optimal bewertet. Auch der Rand der Zerstreuungskreise sollte scharf, nicht doppelt und ohne Halo (einen Lichthof um eine Lichtquelle herum) abgebildet werden und angenehm klar wirken.
Bokeh-Spielereien
Teure, lichtstarke Objektive sind nicht zwingend nötig, mit einem Trick lassen sich ganz spezielle Bokeh-Bilder herstellen, bei denen man seinen ganz persönlichen Stil einbringen kann:
• Auf einem Fotokarton den Radius des Objektivs nachzeichnen und ausschneiden
• In der Mitte dieses Kreises verschiedene Sujets ausschneiden
• Den Karton-Kreis mit einem Klebstreifen ans Objektiv montieren und bei möglichst offener Blende fotografieren
Natürlich gibt es auch Programme, wo man das Foto im Nachhinein so bearbeiten kann, dass es ein gutes Bokeh-Foto wird.
In einem Video sah ich, dass man mit unterschiedlichen Zusätzen den Effekt auch erreicht, z.B. mit Stahlwolle, später werde ich es mal versuchen...
Hier nun ein paar Fotos, wo ich einiges ausprobierte...
versucht es auch mal, über die Ergebnisse freut man sich danach...